TK | BLOG #3


VON VERMISSTEN KATZEN UND TÄUFERN


- Teil 3  -



Nun war noch zu klären, weshalb die Täufer den Blick auf die Katzen hatten und nicht auf die Menschen. Also begab ich mich nochmals zur Himmelstreppe und bat die Täufer nochmals zum Gespräch.


 Die Türe ging auf und der Sprecher der Gruppe trat hinaus. Ich stellte meine Frage und hörte: «Katzen werden vom Teufel dirigiert. Sie verkörpern das Böse und haben keine Seele. Deshalb war es nicht sehr schlimm, wie den Menschen etwas anzutun. Menschen etwas antun ist Sünde.» Ich erschrak ein bisschen, aber da kam mir in den Sinn, dass dies tatsächlich lange Zeit der Glaube war.

Sie wären so tief wütend auf ihr Sterben und die Bauern des Tales gewesen, dass sie ihre Energien gebündelt hätten und hätten die Raben aufgescheucht und den Mann geleitet. Ich sah und fühlte in meinen inneren Bildern, wie sie mit ihrer zerstörerischen Wutenergie Mensch und Tier manipulierten und überschatteten, damit sie in ihrem Namen Unheil anrichteten.  

Meine Katzendame Mimi trat plötzlich neben mich – und war gleich gross wie ich. Alles ist möglich in der Anderswelt! Sie plusterte sich extra auf und sagte zu dem Täufer bestimmt: «Wir haben auch eine Seele. Schau, wir können sogar sprechen!»

Da sagte der Täufer bestimmt: «Das ist der Beweis, dass ihr vom Teufel seid!» Ihren Irrglauben konnte ich nicht korrigieren, das mussten sie für sich ausmachen. Mimi zog sich zurück und der Täufer sagte trocken: «Danke für die Lichter.»

 1_3_Blog_Einzelbilder-02jpg

Ich hatte noch eine letzte Frage von Cornelia mitbekommen. Weshalb sie genau diese Zeitabstände gewählt hatten. Ich hörte: «Eine irdische Zeit ist nicht die Ewigkeitszeit. Hier rechnet man nicht. Es ist nur ein Sein. Ob lange oder kurz, diese Dimension gibt es nicht. Es gab einfach wieder einen Impuls. Eine Bewegung in der Atmosphäre, welcher einen alten Impuls auslöste. Es tut uns leid. Wir sehen jetzt alles, was wir auch den Menschen angetan haben. Wir wollten kein Leid weitergeben.» Somit trat er durch die Tür und war verschwunden.

 

Die Heilung hatte begonnen. Die Täufer würden ihren Weg zur eigenen Heilung selbst gehen. Nun konnte ich mich um die Katzen kümmern. 



1_3_Blog_Einzelbilder_Zeichenflche 1jpg


Ich führte Alicia und Jessy in der Anderswelt zusammen, damit sie sich verabschieden konnten. Das gewaltsame Ereignis war nicht nur traumatisch für Jessy, die über die Regenbogenbrücke ging, sondern auch für Alicia, die scheinbar das Ereignis miterleben musste. Über ein paar Wochen durfte ich immer wieder zu ihr gehen, in menschliche Worte übersetzen, was sie gerade brauchte und sie in ihrer Heilung unterstützen. Sie heilte mit dem Sonnenlicht und spielte irgendwann mit ihrer Schwester, welche über und neben ihr ‘tanzte’. Irgendwann spürte ich sie ‘ganz’ und hörte auch von Cornelia, dass sie wieder ohne Probleme ihre Plätze draussen aufsuchte.

 

1_3_Blog_Einzelbilder-03jpg

Die Energie der Kerzen in den Laternen hatte scheinbar auch ihre Wirkung getan. Beim Hineinspüren spürte ich, dass Cornelia die Laternen etwas zu eng aufgestellt hatte und die Energie sich kompakt im Laternenkreis drehte. Sie breitete sich nicht über den Platz aus, um die Energie der Umgebung grossflächig zu harmonisieren. Lachend bestätigte sie mir am Telefon, sie hätte gedacht, die Gruppe wolle nahe beieinander sein. Nachdem sie die Laternen weiter auseinander gestellt hatte, spürte ich später, wie sich auch das Land um ihr Haus von der schweren Energie der Täufer erholte. In meinen inneren Bildern sah ich alles klarer und mit satteren Farben. Ich sagte ihr lachend, wenn dann im Frühling alles viel schöner blühe, dürfe sie mir gerne ein Foto machen.  

So schwer diese Geschichte für alle Beteiligten war und immer noch ist, so sehr freue ich mich, dass ich mit Unterstützung von Cornelia alles in den Frieden bringen durfte. Es brauchte Zeit, Vertrauen und Offenheit von Cornelia, den Katzendamen und ebenso von mir. Seelische Narben bleiben. Nichts ist jemals vollständig vergessen. Aber es wird leichter mit der Zeit und ich wünsche der kleinen Familie von Herzen, dass sie nun mit ganz viel Lebensfreude durchs Leben gehen können.

 

Übrigens möchte die Katzendame bis heute keine neue Gefährtin und lernt sich nun neu kennen.

________ 

Ich danke Cornelia, Alicia und Jessy für die Erlaubnis, diese Geschichte erzählen zu dürfen.